Main area
.

Koppel - und Wechseltraining

zurück

Vielfach unterschätzt, manchmal sträflich vernachlässigt - und doch so wichtig für den Erfolg im Triathlon! Das Koppeltraining.

Triathlon bedeutet nicht einfach die Addition von 3 Teilleistungen (Schwimmen plus Radfahren plus Laufen) sondern hat in der "vierten Disziplin" einen wettkampfentscheidenden Part! Nur wenn die Übergänge reibungslos verlaufen (vor allem jener vom Radpart auf's Laufen) wird am Ende der Erfolg stehen.

Und wieder etwas anderes: das Wechseltraining! 

Beim Schwimmen werden vor allem die Arme belastet - zumindest sollte es so sein. Damit ist die Beinmuskulatur relativ entlastet, wenn es auf das Rad geht. Die größte Anforderung stellt demnach die Orientierung in der Wechselzone dar und das schnelle Passieren derselben. Anders sieht es vom Rad auf's Laufen aus - hier ergeben sich die ersten Schwierigkeiten, wenn man versucht, eher steifbeinig auf die notwendige Laufgeschwindigkeit zu kommen. Hat man am Rad den runden Tritt perfekt hinbekommen, hat man nun das Gefühl "dahinzustochern", was ein sehr bewusstes und konzentriertes Anlaufen mit hoher Schrittfrequenz bedingt. Dieses Umschalten muss auch im Training perfektioniert werden.

Das Kopplungstraining bedeutet die Kombination der Einzeldisziplinen, während das Wechseltraining die Abläufe in der Wechselzone perfektioniert.

Wozu braucht man das Kopplungstraining?

  • um die Muskulatur und deren Ansteuerung an die Anforderungen der folgenden Disziplin zu gewöhnen

  • zur Optimierung der Einzeltechniken (ein Triathlet sieht beispielsweise lauftechnisch durchaus anders aus als ein Läufer)

  • um spezifische Bewegungsmuster abzuspeichern und damit im Hirn zu stabilisieren - "man weiß, WIE man die ersten 500 - 1000m laufen muss, um ins Laufen zu kommen"

Das Kopplungstraining sollte im Trainingsaufbau übers Jahr gut verankert sein. So können in der zweiten Vorbereitungsperiode GA1 - Radeinheiten mit GA2 - Laufeinheiten (etwa über 2km und das zusätzlich zu den normalen Einheiten) kombiniert werden.

Was muss beachtet werden?

  • man sollte das Kopplungstraining in allen Trainingsperioden im Jahr (von GA1 bis WSA) einbauen

  • auch wenn man halbspezifisch trainiert - also MTB oder Langlaufeinheiten einbaut - sollte man die Übergänge trainieren

  • das Kopplungstraining sollte etwa 20% des Gesamttrainingsumfangs ausmachen

  • man gestaltet das Kopplungstraining unter echten Belastungsbedingungen

  • das Laufen nach dem Radfahren muss mit hoher Geschwindigkeit eingeübt werden (GA2 Bereich) - das ist wesentlich!

Wechseltraining

Auch das ist wichtig, dass Abläufe in der Wechselzone so geübt werden, dass sie "blind" ablaufen können.

Wechseltraining ist dabei nicht mit Kopplungstraining zu verwechseln oder zu vermischen.

Hier geht es um

  • Einrichten des Wechselplatzes, bereitlegen der Radutensilien und der Laufutensilien

  • Helm auf das Rad, Brille bereit legen, eventuell Gewand bereit legen

  • Wohin kommt der Neopren? Die Schwimmbrille, die Badekappe?

  • Radschuhe? Am Rad oder sind sie zuerst anzuziehen?

  • Helm aufsetzen, Kinnriemen schließen, Brille aufsetzen - dann erst das Rad nehmen!

  • Wo ist die Aufstiegslinie oder -zone?

  • Optimierung des Aufstiegs und eventuell des Anziehens der Radschuhe

  • Wie geht es retour in die Wechselzone?

  • Rad abstellen - erst dann Kinnriemen des Helms öffnen!

  • Helm, Brille deponieren - Radschuhe?

  • Laufschuhe (Schnellverschluss) anziehen, Laufbrille und Kappe nicht vergessen

  • alles am eigenen Platz verstauen - und so, dass kein Chaos für alle entsteht! 

     

    zurück